Dein Alltag mit Hund ist oft anstrengend?
Mehr, als du vielleicht erwartet hast?

Dein Hund hat ein paar nervige Eigenschaften entwickelt?
Oder schon von Anfang an mitgebracht?

Damit Hundehaltung Spaß macht, braucht es Fachwissen und manchmal auch professionelle Hilfe.

Um „ziemlich beste Freunde“ zu werden, braucht es klare Regeln, Konsequenz und eine Menge Verständnis für das Wesen dass du da zu dir genommen hast.

Wer Lust hat, seinen Hund wirklich kennenzulernen wird auch neue Seiten an sich selbst entdecken.
Du wirst manchmal an Grenzen stossen, darüber hinaus gehen, aber du wirst auch mit jeder Menge Spaß belohnt.
Denn Erziehungs- und Beziehungsarbeit schaffen Respekt und Vertrauen – von Mensch zu Hund und von Hund zu Mensch.

Dann hast du einen Freund fürs Leben!

Das andere Ende der Leine…Mein Lieblingsthema!

Für jeden Punkt, den du an deinem Hund auszusetzen hast, nimm dich mal kurz selber bei der Nase und überlege, wie du dazu beigetragen hast dass es soweit kam.

Du, am anderen Ende der Leine hast es in der Hand!

Ja, jeder Hund kommt mit einem gewissen Paket an Eigenschaften und Charaktermerkmalen zu uns. Jeder Hund ist ein einzigartiges Individuum, aber wir haben die Chance, den Auftrag und die Möglichkeiten ihn zu formen und ihn gesellschaftstauglich zu machen!

NICHTS am Verhalten eines Hundes ist in Stein gemeißelt!

Braucht Hundehaltung theoretisches Wissen?

Na ja, gut wäre es schon, oder?

Du hast vor, für eine ziemlich lange Zeit dein Leben mit einem sehr komplexen, genialen Fremdling zu teilen. Mit einem unbekannten Wesen, dass seine Bedürfnisse – die ganz anders sind als deine – in einer Sprache ausdrückt, die du (noch) nicht kennst. Da solltest du doch eine Gebrauchsanweisung lesen! Kurse besuchen! Sonst musst du wohl mit den Konsequenzen deiner Unwissenheit leben. Und das kann ganz schön lästig werden. (Siehe: Oh My Dog hat ein Problem)

Interessanterweise neigen wir Menschen am ehesten bei der Hundehaltung zu der Einstellung: „Das krieg ich schon hin“: Drei mal am Tag Gassi gehen, ein bis zwei Mal am Tag füttern und das war’s!

Wir kaufen uns eher ein Buch über Wellensittich-, Meerschweinchen- oder Hamsterhaltung!
Damit meine ich nicht, dass man sich über die Haltung dieser Tiere nicht informieren muss, sondern es sollte uns ein ebensolches Bedürfnis bei Hund und Katze sein!

Welche Rasse passt zu mir, meiner Familie und meinem Leben

Inzwischen gibt es schon ganz viele Menschen, die sich vorher gut überlegen, welche Rasse oder welcher Hundetyp zur Familie passt, die schon den Welpenkurs buchen bevor sie den Hund abholen. Großartig!

Auch wenn die Reinrassigkeit nicht immer garantiert, dass der Hund alle Merkmale, die seiner Rasse zugeschrieben werden, erfüllt!

Aber wenn ein 75jähriger gehbehinderter Mann sich einen 2jährigen Jagdhundmix nimmt, sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert! Warum nicht einen älteren Hund zu sich nehmen? Und außerdem dafür sorgen, dass es eine Ersatzfamilie gibt, für den Fall der Fälle!

Ein Bordercollie zu einer Familie wo die Erwachsenen 8 Stunden arbeiten und die Kinder in der Schule Stress haben? Selbst wenn dann doch mal alle zu Hause sind, möchten sie ihre Ruhe haben? Da passt was nicht!

Die Auswahlkriterien sollten nicht optischer Art sein, sondern berücksichtigen, welcher Hund ins Familien- und Lebenskonzept passt. (siehe Couchcoaching „Welcher Hund passt zu mir“)

Doggy Dolmetsch

Hunde sind Meister darin, uns zu lesen. Sie lernen sehr rasch und erstaunlich perfekt deine Körpersprache, deinen Gesichtsausdruck und deine Gemütsverfassung zu deuten. Du kannst genauso lernen, deinen Hunde zu lesen. Seine Mimik, jede Kopfbewegung, jede Stellung und Bewegung der Rute und noch viele andere Details geben Aufschluss über die Befindlichkeit deines Hundes. Es macht Spaß diese „Fremdsprache“ zu erlernen und Signale interpretieren zu können. Zum Beispiel die Calming Signals, wenn dein Hund mitteilen will, dass er im Stress ist – durch Lecken über seine Schnauze, Wegdrehen des Kopfes und viele andere Signale. (Siehe: Buchempfehlungen)

Nicht vermenschlichen

Was HundehalterInnen mir über die Gefühlswelt ihres Hundes erzählen, hat meist mit den eigenen Befindlichkeiten zu tun.

So hat eine Frau mit einer Nierenerkrankung ihrem Hund das Futter immer mit einem halben Liter Wasser verdünnt, weil er ihrer Meinung nach zu wenig trinkt. Eigentlich waren es ihre Befindlichkeiten um die es da ging. Ihr Hund hatte ein ganz normales Trinkverhalten.

Eine weitere Hundebesitzerin mit einem dauerbellenden Vierbeiner erklärt sich und ihrer Umwelt gerne, dass ihr Hund niemals bellt, nur gerade eben gerade jetzt weil…die Sonne scheint, die Mistkübel entleert werden, eine Autotür zuschlägt. Verleugnung, ohne das eigentliche Problem wahrzunehmen und anzugehen. Und frustrierend für Hund und Mensch. Aber das Problem erkennen bedeutet Arbeit.

Viele Menschen haben einen Hund ohne die damit einhergehende Erziehungsarbeit erledigen zu wollen. Sie lassen sich eher darauf ein, lästige Verhaltensmuster zu akzeptieren und sich auch den Unmut ihrer Umwelt zuzuziehen als ein bisschen Energie in ein Erziehungskonzept zu stecken. Die Erwartungen auf beiden Seiten werden auf diese Art enttäuscht, denn Hunde mögen Regeln, mögen hundegerechte Arbeit und Aufgaben.

Hunde haben gerne Jobs, bitte gebt ihnen welche!

Versetz Dich in Deinen Hund

Was dein Hund alles aushält, das eigentlich nicht in seine Welt gehört:

Öffentliche Verkehrsmittel, Lokale, Zigarettenrauch, Menschenansammlungen, Lärm aller Art…

Dein Hund muss nicht immer mit dabei sein! Überleg lieber vorher, ob das, was du geplant hast auch wirklich hundetauglich ist! Wenn dein Hund gelernt hat, entspannt alleine zu Hause zu bleiben (siehe: Oh My Dog hat ein Problem: Alleine Bleiben), wird er dir manchmal sehr dankbar sein, wenn er den ShoppingMarathon auf der Einkaufsstrasse oder den LokalBesuch NICHT mitmachen muss.

Rauchen und Hund

Ich will hier jetzt echt nicht klugscheißen Leute, weil ich selbst früher geraucht habe. Auch im Auto mit meinem Hund direkt neben mir!

Ich hab noch immer ein schlechtes Gewissen, weil ich heute viel mehr darüber weiß, WIE extrem fein die Nase eines Hundes ist und wie sehr der Rauch der Funktion schadet – von der Gesundheit ganz zu schweigen!

Es hat sich inzwischen glücklicherweise mehrheitlich durchgesetzt, dass in der Nähe von Kindern nicht mehr geraucht wird. Sie werden in Wachstum und Entwicklung gehemmt wenn sie ständig der Belastung durch Nikotin ausgesetzt sind.

Ok, wir wissen also wie schädlich dieses Gift grundsätzlich, und erst recht für Kinder ist!  Also ist es für Hunde natürlich eine ebenso extreme gesundheitliche Belastung. Wenn du also für ein Kind auf den Balkon rauchen gehst, tut es doch bitte auch für deinen Hund!

Alkohol und Hund

Nein Leute, ich will Euch jetzt wirklich nicht Euer Bier oder Euer Gläschen Wein verderben! Ich trinke auch gerne mal was und versuche einfach nur, mir und Euch bewusst zu machen, dass Reaktionen, auch dem Hund gegenüber möglicherweise anders sind als ohne Alkohol.

Hundenasen sind wahre Wunderwerke. Hunde können Krankheiten riechen, epileptische Anfälle vorhersagen, einen diabetischen Schock früh erkennen und noch Vieles mehr. Sie riechen also auch die Veränderung, die der Konsum von Alkohol mit sich bringt. Was nichts daran ändert, dass sie Schwierigkeiten haben können das veränderte Verhalten einzuordnen.

Wieviele „NEIN“ pro Tag

Das ist eine interessante kleine Übung für dich: Wie oft am Tag sagst du zu deinem Hund „Nein“?

Selbst bei Spielen, oder wenn er etwas nicht sofort begreift?

Und dann überleg mal, ob aus der Perspektive deines Hundes verständlich ist, was du gerne anders hättest? Nur weil es dir klar ist, muss das nicht heißen, dass es für deinen Hund Sinn ergibt.
Zähl mal mit und überlege, wie frustrierend das ständige „Nein“ für dich wäre. Such stattdessen nach einer Alternative. Wenn dein Hund dich nicht verstanden hat, liegt es vielleicht an dir und deiner Kommunikation? Wenn etwas nicht funktioniert, ändere die Methode! 
Und überlege, ob du statt eines kategorischen „Nein“ vielleicht ein „Schade“, „Ojee“ oder etwas Ähnliches wählst. Motiviere deinen Hund herauszufinden was du eigentlich meinst. Alles ist besser als ein „Nein“! Das hebe dir für den Extremfall auf, dann verfehlt es auch nicht seine Wirkung!

Grenzen nur im Kopf

Bei meiner Hundetrainerin Sonja Dolezal von Work-With-Dogs und im Animal Training Center von Anna Oblasser-Mirtl habe ich viele schöne Dinge rund um den Hund gelernt. Erfahren, dass Tiere in Zusammenarbeit mit Menschen zu Unfassbarem fähig sind! Ein Goldfisch in einem Unterwasserhindernisparcours, eine Maus in einem Mini-Agilityparcours und Hunde die ohne jeden Zwang Unglaubliches zu lernen und zu leisten bereit sind.

Hab Spaß daran, mit deinem vierbeinigen Begleiter über Grenzen zu gehen. Überleg dir, was du ihm beibringen willst, was für euer Hund – Mensch Team besonders gut passt, und leg los! Du wirst staunen, was alles möglich ist!  Und es macht soviel Spaß, nein, es macht geradezu süchtig!

Spiel mit deinem Hund

Spielen ist ein Grundbedürfnis! Finde heraus was für Spieltyp dein Hund ist, was euch beiden gut gefällt. (Siehe: Oh My Dog will spielen) Lass auch deinen Hund mitbestimmen. Hunde erfinden auch selbst Spiele, sie sind ausgesprochen kreativ! Und spielen trägt so viel zu einer starken Hund – Mensch Bindung bei!

Das Miteinander, oder: Der respektvolle Umgang mit NichtHundeMenschen

Bei vielen Gelegenheiten im täglichen Leben treffen Hunde und Menschen aufeinander. Auf der Strasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Parks, in Büros, im Wald; nicht immer verlaufen diese Treffen ganz stressfrei und harmonisch.
Es liegt an uns, den Hundehaltern, hier für ein konfliktfreies Miteinander zu sorgen. Denn ja, es gibt sie, die NichtHundeMenschen, die Angst haben vor Hunden oder schlichtweg unsere Begeisterung für Hunde nicht teilen. Und das sollte respektiert werden. „Der tut nichts“ ist kein Satz den jemand hören will, der Angst vor Hunden hat. Freilaufende Hunde sollten nicht unkontrolliert zu Menschen hingehen, von denen man nicht genau weiß, ob sie auch mit Hunden zu tun haben wollen. Auch in Büros, die Hunde erlauben, sollte dafür gesorgt werden, dass nicht so hundeaffine Menschen nicht zwangsbeglückt werden. Ein paar wenige verantwortungslose Hundehalter machen das Leben für alle Anderen wirklich schwierig und sorgen dafür, dass es ein paar Hundehasser mehr gibt und an immer mehr Orten Hundeverbote ausgesprochen werden.
Kein Mensch sollte Hunde und Hundekontakt aufgezwungen bekommen!
Wenn man dauernd in Hundescheiße steigt, kläffende Hunde in der Nachbarwohnung hat, von freilaufenden Hunden belästigt wird, ja, dann verliert man irgendwann die Geduld!

Das bringt uns zum nächsten Thema:

Gacksi einsammeln

Die Bitte zum Schluss! Es gibt HundehalterInnen die der Meinung sind, dass man die Hinterlassenschaft seines Hundes nicht einsammeln muss! Die entweder denken, dass mit der Hundesteuer alles abgegolten ist, oder finden, dass es sich um ein sowieso verrottendes Naturprodukt handelt. Ja, stimmt schon, aber dieses verrottende Naturprodukt stinkt halt leider unfassbar und niemand möchte es an seinen Schuhen haben. Wie kommt man dazu, auf Schritt und Tritt diesen Tretminen ausweichen zu müssen!

Der Grünraum in Städten wird immer weniger und muss mit Vielen geteilt werden.

Große und kleine Menschen wollen in den Wiesen sitzen und darin spielen können. Aber auch unsere Hunde wollen die Wiesen zum Spielen und Laufen verwenden! Auch Hunde steigen nicht gerne in Scheiße! „Es wird uns inzwischen so einfach gemacht! An jeder Ecke steht ein Sackerlspender!

Und schon gibt es viel weniger Reibungspunkte zwischen Hundehaltern und nicht so hundebegeisterten Menschen!

Auch auf Forststrassen und Wanderwegen findet man die Hinterlassenschaft von Hunden mitten am Weg. Ich verstehe, dass man nicht das Gacksi im Sackerl spazieren tragen möchte, aber es lässt sich mit Erde zudecken oder mit einem Zweig und ein wenig Geschick neben den Weg befördern. Auch die Futterwiesen sollten verschont bleiben um nicht den Unmut der Bauern zu schüren.

Leute, das können wir besser! Geben wir dem Miteinander eine Chance!

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