Ein hausgemachtes Problem!
Let’s face it: Immer, wenn wir ein „Problem“ das unser Hund „hat“, bis zu seinem Ursprung zurück verfolgen, landen wir unweigerlich bei uns selber!
Alles „Ungezogene“, das unser Hund tut, wurde von uns mitverursacht, indem wir es nicht im Keim erstickt, widerspruchslos zugelassen und manchmal sogar gefördert haben. Das Betteln ist da keine Ausnahme (Siehe: Oh My Dog folge mir) !
Von allen möglichen Hunde-Problemen ist das Betteln eines der harmlosesten und verhältnismäßig einfach „abzustellen“. Alles was du dazu aufbringen musst, ist Konsequenz (übrigens die Lösung für sehr viele alltägliche Hundeprobleme!)!
Wer kennt ihn nicht, diesen Blick? Du hast etwas Gutes auf deinem Teller und dein Hund zieht alle Register? Große, traurige Augen, deren sehnsüchtiger Ausdruck direkt auf dein Herz zielt? Bleib stark! Mir hilft es beim Konsequent-bleiben, unsere Hunde immer zu füttern, bevor wir selber essen. Wir teilen auch aus diesem Grund ihre Futter-Ration auf drei Tagesportionen auf, die sie über den Tag verteilt erhalten. So sind sie also nie hungrig, wenn wir essen!
Du fütterst bei Tisch? Manchmal geht dir die Bettelei, die daraus folgt, aber dann doch auf die Nerven? Dann ignorierst du deinen Hund und gibst ihm nichts, damit „es“ aufhört. Aber stattdessen wird das Betteln hartnäckiger und erfindungsreicher: Er schaut nicht mehr bloß, er stupst dich mit der Pfote an, legt den Kopf schief, oder legt gar seinen Kopf auf dein Knie? Schließlich bist du so beeindruckt von seinem Einfallsreichtum, dass du ihm letztendlich doch etwas abgibst? Herzlichen Glückwunsch, du hast dir soeben einen Meisterbettler „erzogen“! Du musst entscheiden, ob du die Bettelei ein für allemal akzeptieren (und fördern) oder ein für allemal abstellen willst. Aber den Hund wird nicht verstehen, warum dasselbe Verhalten einmal belohnt und einmal abgemahnt wird. Um sich zurechtzufinden, braucht er Konsequenz!
Hier erwartet dich:
Hier ein paar Fakten:
Hunde lieben Regeln, sie geben ihnen ein System, in dem sie sich zurechtfinden können. Gewissermaßen ist es ihr „Job“, sich innerhalb dieser Regeln zu bewegen, und je genauer die Jobbeschreibung, desto größer die Chance, dass dein Hund ihr entspricht! Die Gegenleistung, die er erhält, besteht in Lob, Leckerli, Futter, Schlafplatz und der Sicherheit des „Rudelverbandes“!
Je genauer das System funktioniert, desto sicherer fühlt sich dein Hund, und nur ein Hund, der sich sicher fühlt, kann der verlässliche, entspannte Kumpel sein, den Du gerne hättest!
Viele denken hier vielleicht: Ich will doch meinen Hund nicht zu blindem Gehorsam erziehen!
Nein, das wollen wir wirklich nicht! Ein Hund, der sich den Regeln des Rudels anpasst und sich so das Überleben innerhalb des Verbandes sichert, agiert hundegemäß, das heißt, so ein Verhalten von ihm zu fordern, ist auch absolut hundegerecht! Besonders Katzenpersonal (jeder Katzen“besitzer“ weiß, dass dieser Ausdruck viel passender ist) neigt dazu, den Hund als stupiden Befehlsempfänger zu sehen. Diese Menschen teilen ihren Alltag aber auch mit einem Solojäger, nicht mit einem Rudeltier! Das Sozialverhalten von Katzen funktioniert einfach völlig anders als das von Hunden – nicht besser oder schlechter, aber eben anders!