Auch in Bezug auf das Autofahren neigen Hundebesitzer gerne dazu, ihren Hund zu überfordern. Viele setzen voraus, dass der Hund von alleine ins Auto springt und vom ersten Tag an ein begeisterter Mitfahrer ist. Und manche Hunde sind das tatsächlich! Aber andere brauchen ein wenig Vorbereitung auf den Transport in einer großen, brummenden, lauten, schaukelnden Kiste, die sich unnatürlich schnell bewegt und komisch riecht! Vielen Junghunden wird (ebenso wie vielen Kleinkindern) durch die für sie unnatürliche Bewegung und den Geruch übel. Manche Hunde reagieren sehr gut auf homöopathische Mittel gegen Reiseübelkeit, am besten einfach ausprobieren (Siehe: Oh my Dog – Was brauchst du)!

Einmal mehr ist es hilfreich, wenn du dich in die Lage deines Hundes versetzt und dir die Situation aus seiner Perspektive ansiehst.

Hat dein Hund Autos bisher noch gar nicht kennengelernt? Oder kennt er sie als Dinge die mit Gefahr, Angst oder Schmerz verbunden sind? Das kann der brutale Hundefänger sein, der ihn von der Straße geholt und in einen Lieferwagen geworfen hat oder auch einfach die allererste Autofahrt, deren Ziel die Tierarztpraxis war in der der Hund seine ersten (schmerzhaften) Impfungen erhalten hat.

Wenn der Hund das Auto nur mit unangenehmen Dingen verbindet, ist es nachvollziehbar, dass er nicht gern einsteigt. Wie also kannst du deinem Hund das Auto „sympathisch“ machen?

Ganz einfach, die negative Besetzung muss durch eine positive „überschrieben“ werden, also: Zeig dem Hund das Auto als einen lustigen Spielplatz! Lass ihn in das Auto hüpfen, lob ihn und belohne ihn mit einem Leckerli. Dann lass ihn wieder raushüpfen, belohne und lob ihn erneut. Das wiederhol ein paar Mal, bevor du das Ganze bei laufendem Motor versuchst. Die nächste Steigerung ist eine kurze Fahrt um den Block mit Belohnung beim Aussteigen. Dann kann die erste Ausfahrt kommen, und die muss unbedingt ins Grüne gehen, und nicht zum Tierarzt!

Jetzt noch ein paar Fakten zum Thema ‚Sicherheit im Auto‘:

In Österreich ist es inzwischen gesetzlich geregelt, dass ein Hund sicher zu verwahren ist, und zwar entweder

  1. mit Brustgeschirr angeleint auf der Rückbank
  2. in einer Transportbox.

Ein nicht gesicherter Hund ist bei einem Unfall nicht nur selbst gefährdet, sondern kann auch dich gefährden! Falls du dich für eine Transportbox entscheidest, sollte sie groß genug sein, damit dein Hund sitzen und bequem liegen kann!

Folgendes gehört auch zum Thema ‚Auto‘

Jedes Jahr sterben im Sommer Hunde, weil ihre Besitzer unterschätzen, wie schnell sich ein Auto in der Sonne aufheizt. Manche vergessen auch, dass die Sonne wandert und ein Auto, das beim Parken noch im Schatten stand, eine halbe Stunde später vielleicht schon der prallen Sonne ausgesetzt ist!

Ein Hund ist schneller dehydriert und überhitzt, als du denkst!

Sollte dein Hund trotz aller Vorsicht einmal Anzeichen von Überhitzung zeigen (übermäßiges Speicheln, Zittern, Kreislaufversagen), dann muss er sofort in den Schatten gebracht und seine Körpertemperatur langsam(!) abgesenkt werden. Dazu verwendest du am besten feuchte Tücher, die du ihm auflegst. Auf keine Fall kalt abduschen o.Ä.! Wenn du auf diese Art die Körpertemperatur deines Hundes normalisiert hast, lass ihn unbedingt von einem Tierarzt durchchecken!

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